Metaller in neuer Warnstreik-Woche: Große Demo in Salzgitter
Der festgefahrene Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie dürfte in dieser Woche wieder zu zahlreichen Demonstrationen und Arbeitsniederlegungen führen. Unter anderem kündigte die IG Metall für Dienstag eine Kundgebung mit einigen tausend Teilnehmern in Salzgitter an. Dort soll auch der Bezirkschef der Gewerkschaft in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, Thorsten Gröger, zu den Beschäftigten sprechen. Weitere Aktionen am selben Tag sind in Aerzen bei Hameln und in Northeim geplant.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen an einem Warnstreik teil.
Foto: Henning Kaiser/dpa/Symbolbild
In der Innenstadt von Hannover wollen sich die Metaller am Mittwoch auf dem Opernplatz versammeln. In Osnabrück und in Stadthagen soll es ebenso Demos geben, am Donnerstag kommt zum Beispiel Braunschweig hinzu. Auch in Sachsen-Anhalt mobilisiert die IG Metall weiter.
Die seit September laufenden Tarifgespräche in der Kernbranche waren in der vergangenen Woche nach der vierten Runde ergebnislos vertagt worden. Die IG Metall fordert acht Prozent mehr Geld. Die Arbeitgeber boten bisher mit Verweis auf den starken Kostendruck bei Energie und Rohstoffen eine steuer- und abgabenfreie „Inflationsausgleichsprämie“ von 3000 Euro. Sie deuteten außerdem eine mögliche Erhöhung der Tabellen-Entgelte an, konkretisierten dies aber noch nicht näher.
Gröger verhandelt für die Tarifgebiete Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim. Die IG Metall will die Warnstreiks nun „mit einer noch deutlicheren Intensität“ fortsetzen. Aufgrund der Rekordinflation verlangt sie ein angemessenes, dauerhaft wirksames Einkommensplus, um Einbußen beim Reallohn zu begrenzen.