Niedersachsen

Aktivisten blockieren Straßen in Niedersachsen und Bremen

Erneut haben mehrere Aktivisten Straßen besetzt, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen. Einige klebten sich auf dem Asphalt fest.

Von dpa
09.02.2023
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Einsatzkräfte der Polizei lösen den Klebstoff, mit dem sich eine Aktivistin festgeklebt hat.

Einsatzkräfte der Polizei lösen den Klebstoff, mit dem sich eine Aktivistin festgeklebt hat.

Foto: Sina Schuldt/dpa

Klimaaktivisten haben in niedersächsischen Städten am Donnerstag Straßen blockiert. Die Protestaktionen fanden teilweise im morgendlichen Berufsverkehr statt und waren Teil einer bundesweiten Aktion des Bündnisses Letzte Generation, wie die Klimaschutzgruppe mitteilte. Einige der Demonstranten klebten sich auf dem Asphalt fest.

Auch in Bremen besetzten fünf Personen am Nachmittag Fahrbahnen des Rembertirings. Eine Person habe sich sich sogleich mit ihren Händen an der Straße festgeklebt, teilte die Polizei mit. Eine Fahrspur musste gesperrt werden. Unter der Aufsicht eines Arztes sei der Klebstoff entfernt worden, um die Aktivistin von der Fahrbahn zu trennen. Gegen die Teilnehmenden werde wegen Nötigung und Verstößen gegen das Versammlungsgesetz ermittelt.

In Göttingen blockierten sieben Aktivisten für etwa eine Stunde eine Kreuzung am Innenstadtring. Sie wurden anschließend von Polizisten von der Fahrbahn getragen. Laut Polizeiangaben kam es zu einem mehrere hundert Meter langen Rückstau. Der Verkehr wurde weiträumig umgeleitet. Die Polizei hat Ermittlungen wegen des Verdachts der Nötigung eingeleitet.

Die Aktivisten forderten „einen Gesellschaftsrat als Notfallsitzung, der erarbeitet, wie Deutschland die Emissionen bis 2030 auf Null senkt“, hieß es in einer Pressemitteilung aus Göttingen. „Unsere Regierung kommt ihrer grundgesetzlichen Verpflichtung, unsere Lebensgrundlagen zu schützen, nicht nach“, sagte einer der Protestierenden. Weitere Forderungen waren ein Tempolimit von 100 Kilometern pro Stunde auf Autobahnen und ein dauerhaftes 9-Euro-Ticket.

In Oldenburg blockierten vier Aktivisten der Letzten Generation die Abfahrt Haarentor der Autobahn 28. Zwei Aktivisten hatten sich am Ende der Abfahrt an einer Kreuzung an der Fahrbahn festgeklebt. Beamte lösten die Demonstranten von der Straße. Der Verkehr sei schnell wieder freigegeben worden, so dass es nur zu geringen Verkehrsbehinderungen gekommen sei, teilte die Polizei mit. Die Beamten ermitteln nun wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz und wegen Nötigung gegen die Aktivisten.

Auch in Braunschweig blockierten nach Angaben der Polizei mehrere Menschen einen Kreuzungsbereich auf dem Innenstadtring. Die Aktion begann dort demnach am Nachmittag.

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