Zeven

So viele freie Stellen im Landkreis Rotenburg wie nie

Es sind goldene Zeiten für Arbeitnehmer und harte Zeiten für Betriebe auf Fachkräfte-Suche. Dieses Fazit ziehen Arbeitsagentur und Jobcenter in Stade für 2022. Gute Arbeitsplätze wird es künftig noch mehr geben. Aber woher kommen die Arbeitskräfte?

Arbeitsagenturchefin Dagmar Froelich (links) und Jobcenter-Chefin Dr. Anja Wode.

Arbeitsagenturchefin Dagmar Froelich (links) und Jobcenter-Chefin Dr. Anja Wode.

Foto: Richter

Mehr als 5.600 freie Stellen - so viele gab es überhaupt noch nie im Bezirk der Arbeitsagentur, der neben dem Landkreis Stade auch die Landkreise Cuxhaven und Rotenburg umfasst. Die Beschäftigungsquote steigt und steigt, deutschlandweit und auch in der Region. Insgesamt sind im Agenturbezirk Stade zur Jahresmitte 177.000 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Im Jahresdurchschnitt waren 14.631 Personen arbeitslos gemeldet, zehn Prozent weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote im Landkreis Stade sank von 5,2 Prozent im Jahr 2021 auf 4,7 Prozent. „Ein so stabiler Arbeitsmarkt ist nach dem sehr bewegten Krisenjahr 2022 eigentlich keine Selbstverständlichkeit“, sagt Dagmar Froelich, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Stade. Zu Beginn des Jahres war der Arbeitsmarkt auf Erholungskurs von der Pandemie. Dann kam der Ukraine-Krieg - und damit setzte eine kurze Schockstarre ein. Doch der befürchtete Gaslieferstopp blieb aus. Steigende Energiepreise sorgten zwar dafür, dass manche Betriebe ihre Produktion drosselten. In aller Regel versuchen sie aber, ihre Beschäftigten trotzdem zu halten. Denn der Fachkräftemangel ist nach wie vor das drängendste Problem. Doch auch im Bereich der Hilfskräfte gibt es Bedarf, und insgesamt ist die Nachfrage nach Arbeitskräften um 25 Prozent gestiegen.
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