Niedersachsen
Feuerwerksunternehmen setzt auf Raketen mit weniger Plastik
Das Feuerwerksunternehmen Comet setzt künftig auf Pyrotechnik mit weniger Plastikanteil. Ziel sei es, Kunststoffe bei Feuerwerkskörpern und Verpackungen vollständig zu vermeiden, teilte das Unternehmen aus Bremerhaven am Donnerstag mit. Zuletzt hätten Feuerwerkskörper bereits aus mehr als 90 Prozent aus Altpapier und Holz bestanden. Sukzessive sollen ab 2023 auch Raketenspitzkappen, Zündschnurabdeckungen oder Fontänen-Füße statt aus Plastik aus kompostierbarem Material oder Pappe bestehen. Batterien sollen nicht mehr in PVC-Hüllen, sondern in Pappschachteln angeboten werden.
Auch eine neue „Silence Line“ werde angeboten, die leiser sei als das übliche Feuerwerk. Der Schwerpunkt werde dabei statt auf Knall- auf Leuchteffekte gesetzt.
Nach zwei Jahren Corona-Pandemie und dem damit verbundenen Verkaufsverbot für Feuerwerkskörper zu Silvester seien die Lager immer noch mit alten Artikeln gefüllt. Daher würden die plastikreduzierten Produkte später als geplant auf dem Markt angeboten. Die Feuerwerksbranche generiere 90 Prozent des Jahresumsatzes an den drei Verkaufstagen vor Silvester. Durch das Abgabeverbot 2020 und 2021 seien die Umsätze fast komplett eingebrochen. Comet zählt nach eigenen Angaben zu den führenden Unternehmen im Bereich Feuerwerk in Deutschland. Produziert wird ausschließlich in Asien.