Moin

Wenn die Urlaubsfotos schlechte Laune verbreiten

WhatsApp-Fotos aus dem Urlaub sind was Schönes für die Daheimgebliebenen. Es sei denn, sie kommen von Bekannten, die im Dauerregen festsitzen.

Porträt Klaus Mündelein

Jeden Tag kam per WhatsApp ein Foto. Sozusagen als kleiner Urlaubsgruß meines Bekannten, der auf der Mecklenburgischen Seenplatte unterwegs war. Jeden Tag ein Foto von Regentropfen, die in einen See platschten. Von dicken Decken und mürrischen Gesichtern. Von beschlagenen Bootsscheiben, von nassen Decks, von der Enge, wenn vier Personen auf einem engen Boot hausen und wegen des ständigen Regenwetters sich kaum Chancen auf Schwimmfreuden und Sonnenbaden an Deck ergaben. Was für ein Elend. Irgendwann brach der Kontakt plötzlich ab. Kein Foto mehr. Datenvolumen verbraucht mit Dauer-Kino auf dem Handy? Nach der Rückkehr erfuhr ich, dass das Handy ins Wasser gefallen war. So leid es mir tut, dass zum verregneten Müritz-Urlaub auch noch der Verlust des Telefons zu beklagen ist. Für mich bedeutete das Ausbleiben von durchnässten Frust-Fotos allerdings durchaus ein paar Tage Entspannung.

Klaus Mündelein

Reporter

Klaus Mündelein kümmert sich im Bremer Büro um die Landespolitik. Er hat in Münster studiert und volontiert und kam vor fast 30 Jahren zur Nordsee-Zeitung.

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