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Nordseestadion: Schon vor dem Beginn der Sanierung hat sich einiges getan

Die Sanierung des Nordseestadions wird 2023 in Angriff genommen. Der größte Punkt auf der To-do-Liste ist das Tribünendach, über das Wasser ins Innere der Arena eindringt. Aber auch im Außenbereich des Stadions hat sich einiges zum Guten gewendet.

Im kommenden Jahr soll das Rasen-Hauptfeld im Nordseestadion erneuert werden. Dafür stehen 100.000 Euro zur Verfügung.

Im kommenden Jahr soll das Rasen-Hauptfeld im Nordseestadion erneuert werden. Dafür stehen 100.000 Euro zur Verfügung.

Foto: Arnd Hartmann

Wie das Amt für Sport und Freizeit in einer Liste der bereits umgesetzten und noch geplanten Projekte aufführt, sind bereits Investitionen von knapp 800.000 Euro ins Umfeld der 1975 eingeweihten Sportstätte erfolgt oder stehen kurz vor der Umsetzung. Diese Maßnahmen laufen unabhängig von der eigentlichen Sanierung des Nordseestadions, die unter der Regie von Seestadt-Immobilien in drei Bauabschnitten erfolgen wird. Für alle drei Bauabschnitte konnten Bundesmittel aus dem Programm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ eingeworben werden. Insgesamt trägt der Bund mit mehr als neun Millionen Euro den Löwenanteil der Sanierung. Auch die Seestadt beteiligt sich mit mehr als sechs Millionen Euro - die steigenden Baukosten sind aus dem kommunalen Säckel aufzubringen.

Auch rund um das Nordseestadion sind viele Missstände behoben worden. So kann sich der OSC Bremerhaven als Hauptnutzer des Nordseestadions über die Sanierung der beiden Rasennebenplätze freuen, für die das Amt für Sport und Freizeit 170.000 Euro zur Verfügung gestellt hat. Beide Spielfelder waren nach 45 Jahren sanierungsbedürftig. Da der Rasen pro Jahr um rund fünf Millimeter hochgewachsen ist, gab es auf dem schwierigen Untergrund - beim Bau des Nordseestadions wurde auch Hafenschlick eingesetzt - immer öfter Probleme mit der Drainage. Nachdem die Rasenfläche und der Oberboden um 20 Zentimeter abgefräst wurden, konnte die Drainage erneuert und der Rasen neu eingesät werden. Ein Teil des abgefrästen Materials wurde wiederverwendet und dafür genutzt, den maroden Grandplatz des BSC Grünhöfe in ein Naturrasenspielfeld umzuwandeln.

Kunstrasenplatz hat seine Lebensdauer überschritten

Als Nächstes steht die Sanierung des Kunstrasenplatzes an, der 2006 als erstes Ganzjahresspielfeld in Bremerhaven in Betrieb genommen worden war und seine Lebensdauer von 12 bis 15 Jahren bereits überschritten hat. „Wir werden den alten Belag im April entfernen und ordnungsgemäß entsorgen“, kündigt Jens Ennen vom Sportamt an. Dabei sei wichtig, dass die verschiedenen Materialien wie Kunststoffbelag, Sandfüllung und Gummigranulat getrennt werden, da sie wiederaufbereitet (Belag), gewaschen (Quarzsand) oder entsorgt (Gummigranulat) werden können. Geplant ist, einen neuen Kunstrasenbelag der modernsten Art zu verlegen. Der neue Belag hat eine strapazierfähige Spielfläche, die nur mit Quarzsand verfüllt wird - umweltschädliches Gummigranulat kommt als Füllstoff nicht zum Einsatz. Der Kunstrasenplatz erhält eine weiße Linierung für Fußball und eine blaue Linierung für die American Footballer der Seahawks. Der neue Kunstrasen soll im Mai fertig sein. Insgesamt wird die Maßnahme mit 350.000 Euro zu Buche schlagen.

Der Kunstrasenplatz wird unter anderem von den Footballern der Bremerhaven Seahawks genutzt. Im Frühjahr wird es einen neuen Belag für das älteste Ganzjahresspielfeld in Bremerhaven geben.

Der Kunstrasenplatz wird unter anderem von den Footballern der Bremerhaven Seahawks genutzt. Im Frühjahr wird es einen neuen Belag für das älteste Ganzjahresspielfeld in Bremerhaven geben.

Foto: Lothar Scheschonka

Das Rasen-Hauptspielfeld im Nordseestadion, auf dem die OSC-Fußballer ihre Bremen-Liga-Spiele austragen, soll im Jahr 2024 ebenfalls erneuert werden (100.000 Euro). Profitiert haben aber auch andere Abteilungen des OSC. So wurden für die Leichtathleten LED-Strahler für die Sprunganlagen und die 100-Meter-Sprintstrecke angeschafft, damit auch im Winterhalbjahr draußen trainiert werden kann (10.000 Euro).

Outdoor-Park bietet viele Möglichkeiten

Mit dem Inlineskater-Hockeyteam der Bremerhaven Whales stieß in der Corona-Zeit sogar eine neue Abteilung zum OSC. Um Punktspiele der Whales in der Halle des Nordseestadions zu ermöglichen, wurde für 25.000 Euro eine Bande angeschafft. Unterstützt wurde zudem die Errichtung eines Outdoor-Sportparks auf den früheren Tennisplätzen des OSC, die dem in der Pandemie entstandenen Trend zum Sport im Freien Rechnung trägt (30.000 Euro). Der Outdoor-Park kann für Fitnesstraining unter freiem Himmel ebenso genutzt werden wie für Beach-Soccer, Beach-Volleyball und Beach-Handball. Der besseren Erreichbarkeit des Stadions auf umweltverträglichem Wege dient die Anschaffung von Fahrradständern, die vor dem Kunstrasenplatz und vor dem Haupteingang aufgestellt werden (30.000 Euro).

Dietmar Rose

Reporter

Dietmar Rose ist Sportredakteur bei der Nordsee-Zeitung mit den Schwerpunkten Fußball, Basketball und Tennis. Der gebürtige Münsteraner kam 1997 nach seinem Studium nach Bremerhaven.

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