Solche Schlagzeilen wünscht sich kein Schulleiter und schon gar nicht kurz vor den Ferien. Wenn wirklich drei Jugendliche auf einen kranken Mitschüler losgegangen sind, ist das nicht nur schlimm für das 13-jährige Opfer, auch der Ruf der Schule ist für den Augenblick ruiniert. Doch was ist wirklich passiert? Das wissen nur die Kinder selbst. Die Schüler wollen lediglich gerangelt haben, die Mutter des Jungen behauptet Schlimmeres. Schnell stehen Vorwürfe der „Misshandlung eines todkranken Jungen“ im Raum. Ein schwieriger Fall, da sind jetzt die Ermittler gefordert, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Aber wie kann es überhaupt passieren, dass ein schwerkranker Junge mit Schulbegleitung in so eine Situation gerät? In diesem Gesundheitszustand spielt es keine Rolle, wie die Verletzungen entstanden sind – sie sollten gar nicht entstehen. Und auch wenn es nur eine Rangelei war, hier muss es eine Hemmschwelle geben. Nicht der Schule sollte der Schwarze Peter zugeschoben werden, sondern die Eltern haben in erster Linie dafür zu sorgen, dass ihre Kinder respektvoll miteinander umgehen. Und jetzt? Eine aufrichtige Entschuldigung wäre ein erster Schritt. k.vonfintel@zevener-zeitung.de