Wenn ich zu Hause zum Akkubohrschrauber oder Hammer greife, wird das von den umstehenden Personen meist mit einem Stirnrunzeln quittiert. Nach dem Motto: Da wird gleich wieder was schiefgehen. Ja, ich gebe zu, ich habe das, was man früher „zwei linke Hände“ nannte, wenn es ums Handwerken geht. Und ich finde das sehr schade. Leider muss man sagen, dass ich heutzutage längst nicht der Einzige bin. Wir sitzen ja alle nur noch vor den Bildschirmen. Dass es das Schulfach Werken nicht mehr gibt, macht es nicht besser. Daher finde ich klasse, was ich in einem Bericht über das Reparaturzentrum Oldenburg gesehen habe: Dort wird handwerkliche Früherziehung für Kinder angeboten. Schon die Kleinsten lernen dort, wie man zum Beispiel den Fahrraddynamo wieder richtig verdrahtet. Vielleicht gibt es solche Projekte auch schon in den Kitas in Bremerhaven? Es wäre doch mal eine Idee, wenn ein Handwerker für zwei Stunden einen Kindergarten besuchen würde. Denn wie heißt es so schön: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Und ich übergebe den Akkubohrschrauber jetzt mal lieber an meine Frau. Sicher ist sicher.