Windturbinen werden am Labradorhafen nicht mehr gebaut. Aber die Geschichte der Firma Adwen ist mit dem Aus für die Serienproduktion vor zweieinhalb Jahren nicht zu Ende: Als Wartungs- und Serviceunternehmen für Offshore-Windräder beschäftigt Adwen immer noch 300 Mitarbeiter, davon die Hälfte in Bremerhaven.
Nach dem Baustopp für die Ostseepipeline „Nord Stream 2“ hat Russland ein eigenes Spezialschiff für die Verlegung von Gasröhren in Marsch gesetzt. Die „Akademik Tscherski“ legte vom Hafen Nachodka im äußersten Osten Russlands im Japanischen Meer ab und nahm zunächst Kurs auf Singapur. Sie soll offenbar die Schiffe des Schweizer Unternehmens Allseas ersetzen, die wegen der kürzlich verkündeten US-Sanktionen von dem umstrittenen Projekt abgezogen worden waren.
Die Hafenbahn braucht mehr Platz. Deshalb will die Hafengesellschaft Bremenports nach dem Gleisnetz im Hafen jetzt auch den Güterbahnhof Speckenbüttel ausbauen. Zu den vorhandenen 16 Gleisen sollen bis spätestens Mitte des Jahrzehnts acht weitere hinzukommen.
In der Hauptverwaltung der Fischrestaurantkette „Nordsee“ droht der Verlust von einem Viertel der 120 Arbeitsplätze. Um wenigstens die verbleibenden Jobs langfristig zu erhalten, fordert die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) seit Wochen Verhandlungen über einen Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung. Weil die Geschäftsführung derzeit dazu nicht bereit ist, traten die Beschäftigten am Dienstag in einen halbtägigen Warnstreik.
„So langsam nimmt das Gestalt an“, sagt Joachim Kaiser zufrieden und fährt mit den Fingern über das lackierte Holz. Das Kartenhaus der „Peking“ ist mit Planen verhängt. Vor zweieinhalb Jahren, als der Viermaster in die Peters Werft nach Wewelsfleth kam, war das Holz noch rissig und verwittert. Ein Desaster – wie eigentlich das gesamte Schiff. Jetzt sieht sich Kaiser mit seinem Millionenprojekt zur Restaurierung des stolzen Flying P-Liners auf der Zielgeraden.
Auch ein großes Windrad fängt einmal ganz klein an. Mit einem Zahnrad, einem Elektromotor, einem Schaltschrank. Am Anfang der Taktstraße im Offshore-Windenergiewerk von Siemens-Gamesa in Cuxhaven stehen Paletten und Drahtkörbe voller Bleche, Schrauben, Spulen, Roste. Am Ende rollt ein kleines Kraftwerk aus der Halle, mehr als 300 Tonnen schwer und ein Hoffnungsträger für eine ganze Region.
Doch je mehr Menschen an der Küste sesshaft wurden, Häuser bauten und Landwirtschaft betrieben, desto höher wurde das Bollwerk, das sie vor dem Wasser schützen sollte. Heute trennt allein an der niedersächsischen Küste eine 600 Kilometer lange, bis zu neuneinhalb Meter hohe Deichlinie das Land vom Meer. Doch wird diese Bastion halten, wenn das Wasser immer höher steigt?
Fünf Bundesländer und die gesamte Küste von Nord- und Ostsee umfasst der Bereich, für den Daniel Friedrich seit ein paar Wochen als Leiter des IG-Metall-Bezirks Küste verantwortlich ist. Auf seiner Vorstellungsrunde macht er am Freitag beim Neujahrsempfang der Gewerkschaft in Bremerhaven Halt. Mit ihm sprach unser Redakteur Christoph Barth.
Eigentlich gehört Tintenfisch eher zu einem Urlaub am Mittelmeer dazu. Doch bald könnte die Meeresdelikatesse auch fangfrisch in den Kutterhäfen an der Nordsee auf den Teller kommen. „Wir haben mittlerweile unfassbare Mengen an Tintenfisch im Wattenmeer“, stellt Dr. Gerd Kraus, Leiter des Thünen-Instituts für Seefischerei, fest. Doch ob das eine gute Nachricht für Liebhaber von Meeresdelikatessen ist, bezweifelt der Forscher. Denn anderen Fischen wie dem Kabeljau wird es in der Nordsee zu warm.
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