Der Duft von Lebkuchen gehört zur Weihnachtszeit. Die Geschichte der Gewürze wurde von dem Drogisten Robert May aus Elbing in Westpreußen mitgeprägt. Umfragen gab es schon in den 1880er Jahren. Das zeigte die Lesung über die Geschichte der Nesser Gewürzmühle. Über die Betätigung von Robert May, dem Gründer der Gewürzmühle, hat Heinrich Lohmann ein Buch geschrieben, das er zusammen mit Ulrich Krause, Enkel des Gründerehepaares Robert und Helene May, im Kulturzentrum Alte Schule vorstellte. Durch die Erinnerungen von Ulrich Krause wurde die Lesung zu einer angeregten Unterhaltung zwischen Autor und Unternehmer. „Robert May war ein weitsichtiger, moderner Mann. In der Gründerzeit, Ende der 1880er Jahre, veränderte sich die Arbeit der Hausfrauen. Ihre Arbeitskraft wurde verstärkt in der gewerblichen Wirtschaft gebraucht. Also musste die Hausarbeit einfacher werden. Backgewürze halfen dabei. May erkannte das Potential. Wie aber sollten Robert und seine Ehefrau Helene May wissen, was wirklich populär und typisch für Pfefferkuchen, war? Sie starteten in Mädchenschulen und über Innungen Preisausschreiben: „Backt einen Pfefferkuchen, dann bekommt ihr Preise‘“. Die am häufigsten genannten Zutaten ergaben die erste Mischung für das heute noch beliebte “Staesz-Pfefferkuchengewürz“.(be)