Die Gewerkschaften Verdi und EVG haben gemeinsam den großen Streik für Montag angekündigt - der Fernverkehr der Bahn kommt komplett zum Erliegen, auch im Regionalverkehr kommt es zu vielen Ausfällen. In mehreren Bundesländern ist auch der Nahverkehr betroffen. In Bremerhaven ist das allerdings nicht der Fall.
Obwohl Niedersachsen zu den Bundesländern gehört, in denen der Nahverkehr ausfallen soll, gilt das offenbar auch nicht für das Cuxland. „Für den Landkreis Cuxhaven und Bremerhaven gibt es von unsererseits keine Auswirkungen“, erklärt Markus Westermann, Sprecher des Verdi-Bezirks Bremen-Niedersachsen gegenüber der NZ.
Die Fahrer von Bremerhaven Bus hatten erst Ende letzten Jahres einen Gehaltserhöhung erkämpft. Auch bei den Eisenbahnen- und Verkehrsbetrieben Elbe-Weser (EVB) werde es keinen Streik geben, erklärte Sprecherin Andrea Stein.
Nordwestbahn arbeitet an Ersatzverkehr
Allerdings werden voraussichtlich Streckenabschnitte der RB 33 durch die Streikbeteiligung der DB-Fahrdienstleiter auf dem Streckennetz von DB Netz nicht befahrbar sein“, betonte die EVB-Sprecherin. Das betreffe die Streckenabschnitte Sellstedt - Bremerhaven - Cuxhaven und Apensen - Buxtehude. Stein: „Zwischen Sellstedt und Apensen verkehren die Züge der EVB nach Fahrplan.“
Die Nordwestbahn bestätigt ebenfalls, dass auf der Bahnstrecke zu Ausfällen kommen wird. „Aufgrund des angekündigten Streiks müssen wir leider unseren Betrieb am Montag, 27. März, ruhen lassen. Alle Verbindungen fallen somit aus, auch die zwischen Bremen und Bremerhaven. Wir arbeiten gerade mit Hochdruck daran, einen Ersatzverkehr mit Bussen auf die Beine zu stellen“, so Sprecher Benjamin Havermann.
Deutsche Schifffahrt betroffen
Die Schifffahrt in Bremerhaven wird vermutlich nicht betroffen sein. „Es ist uns bekannt, dass an einzelnen Wasserstraßen Schleusen bestreikt werden“, sagte eine Sprecherin der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. „Es ist davon auszugehen, dass es zu Verzögerungen bei der Schifffahrt kommen wird.“ Auf der Weser sei der Verkehr allerdings sichergestellt. „Wir haben eine Notfalvereinbarung erzielt, die Verkehrszentrale wird besetzt sein“, sagte Sprecher Arnold Kröger von der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung Bremerhaven.