Bereits seit Dezember ist der Pavillon gegenüber dem Hanse Carré geschlossen. Julian Schwarze und sein Vater Abi hatten sich im Sommer 2020 dort mit ihrem „Fish Island“ einen Traum erfüllt - der nun zerplatzte.
„Alles ins Geschäft gesteckt, was wir hatten“
Erst Corona, dann die explodierenden Energiekosten hätten schließlich zum Aus ihres Bistros geführt, schildert Abi Schwarze. Am Ende konnten sie die Energiekosten nicht mehr zahlen, die sich verdreifacht hätten. „Wir haben alles in das Geschäft gesteckt, was wir hatten. Haben renoviert und investiert, auch neue Kühlhäuser angeschafft“, sagt der Vater. Und sie haben immer wieder auf bessere Zeiten gehofft. Doch es kamen zu wenig Kunden, um den Betrieb wirtschaftlich zu führen. Der Pachtvertrag mit der Stäwog, die Eigentümerin des Ende 2005 errichteten Pavillons ist, wurde jetzt aufgelöst .
Fast 15 Jahre hatte Fischfeinkosthersteller Abelmann dort seine Produkte angeboten, 2020 aber den Pachtvertrag gekündigt. Die Geschäfte seien schon länger schlecht gelaufen, lautete damals die Begründung. Die Kundschaft fehlte.
Bei Stäwog haben sich sieben Interessenten gemeldet
„Wir haben überhaupt keine Werbung für die Vermietung gemacht und doch haben sich bei uns bereits sieben Interessenten für den Pavillon gemeldet“, freut sich Stäwog-Sprecherin Janine Wübben. Alles erfahrene Gastronomen aus Bremerhaven, die das Geschäft kennen. Wer es wird, ist noch offen. Bis Mitte Februar haben alle Bewerber Zeit, ein Konzept vorzulegen. Ziel sei, noch vor der Tourismus-Hochsaison im Sommer den gläsernen Bau wiederzueröffnen. „Uns ist aber vor allem eine tragfähige Lösung wichtig“, sagt Wübben. Das Konzept müsse zum Standort und auch zu den Bedürfnissen von Touristen passen. Fisch muss es nicht zwingend sein.