Bremerhaven

Kein Post-Streik in Bremerhaven - und dennoch bleiben Briefkästen leer

In vielen Teilen der Bundesrepublik haben die Mitarbeiter der Deutschen Post am Freitag gestreikt. In Bremerhaven und im Cuxland nicht. Hier arbeiteten die Zusteller. Und dennoch lagen bei den meisten Bürgern keine Sendungen im Briefkasten.

Bundesweit hat die Gewerkschaft Verdi am Freitag zum Warnstreik bei der Deutschen Post aufgerufen.

Bundesweit hat die Gewerkschaft Verdi am Freitag zum Warnstreik bei der Deutschen Post aufgerufen.

Foto: picture alliance/dpa

„Bremerhaven und der Landkreis Cuxhaven waren indirekt vom Warnstreik bei der Deutschen Post betroffen“, schildert Thomas Warner von der Gewerkschaft Verdi, die zu dem Streik aufgerufen hatte. Bestreikt worden sind von Donnerstagnachmittag bis Freitagvormittag die Brief- und Paketverteilzentren in Bremen. „Und da alle Sendungen mit den Postleitzahlen 27 und 28 über diese Verteilzentren laufen, hatte der Streik auch in Bremerhaven und dem Landkreis Auswirkungen“, schildert Warner, der beim Verdi-Landesbezirk Niedersachsen-Bremen für den Bereich Postdienste zuständig ist.

Verdi: „Es sollte wieder alles normal laufen“


Am Freitag hätten die Brief- und Paketzusteller nur Sendungen ausliefern können, die bereits vorhanden waren. Am Sonnabend finde die Zustellung wieder regulär statt. Der Warnstreik in den Bremer Verteilzentren sei Freitag beendet worden. „Daher sollte wieder alles normal laufen“, so Warner. In einigen Regionen geht der Streik am Sonnabend, 28. Januar, aber weiter. Die Postzusteller werden dort die Arbeit niederlegen. „Bremerhaven und umzu gehören aber nicht dazu“, schildert Warner.

Post: Bundesweit zehn Prozent der Briefsendungen betroffen

Zu den Auswirkungen des Streiks macht die Deutsche Post ausschließlich Angaben zur bundesweiten Situation, nicht zu einzelnen Regionen. Die Beteiligung an den Streiks falle an den einzelnen Standorten unterschiedlich hoch aus, ist lediglich zu erfahren. Nach aktuellem Stand seien von den Warnstreiks am Freitag bundesweit 17 Prozent der durchschnittlichen Tagesmenge bei Paketsendungen und nur rund 10 Prozent der durchschnittlichen Tagesmenge bei den Briefsendungen betroffen, teilt Maike Wintjen, Pressesprecherin im Bereich Nord mit.

Nächste Verhandlungsrunde am 8. Februar

Verdi fordert für die Post-Beschäftigten mit Blick auf die hohe Inflation 15 Prozent mehr Geld. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 8. Februar statt. Die Warnstreiks sollen laut Verdi eine Signalwirkung für den Arbeitgeber haben. Die Deutsche Post hält die von Verdi geforderten Einkommenssteigerungen für nicht vertretbar.

Tobia Fischer

Teamchefin Bremerhaven

Tobia Fischer, Jahrgang 1963, ist stellvertretende Teamchefin der Lokalredaktion. Seit 1993 arbeitet sie bei der NORDSEE-ZEITUNG. Die gebürtige Heidelbergerin hat in Berlin studiert und als freie Journalistin gearbeitet.

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