In einer neuen Serie dreht sich im April in der NORDSEE-ZEITUNG alles um „Geheimnisse des Hafens“. Hinter der modernen Kulisse des Hafens verbergen sich unzählige spannende Geschichten. Es gibt viel zu sehen und zu lernen. Passend zu unserer neuen Serie möchten wir Ihre „Hingucker“ aus dem Hafen abdrucken. Worauf Sie beim Fotografieren achten sollten, um Ihre Chancen auf eine Veröffentlichung zu erhöhen, verraten Ihnen heute die Fotografen der NORDSEE-ZEITUNG.
In Bremerhaven gibt es einige Spots für traumhafte Aufnahmen vom Hafenbereich. Der Alte sowie der Neue Hafen, der gesamte Deich bis zur Luneplate und der Fischereihafen zählen natürlich zu den Klassikern. Auch der Container-Aussichtsturm ist ein beliebter Ort für Fotos, wie auch der Überseehafen allgemein. Die riesigen Containerbrücken ragen hoch in den Himmel. Ein imposanter Anblick. Und ein großartiges Fotomotiv. Genau wie die bunten Container und die vielen verschiedenen Schiffe.
Einfach mal die Perspektive wechseln
Beliebt bei Hobbyfotografen, die „Hingucker“ einreichen: Sonnenauf- und Sonnenuntergänge - auch aus dem Hafengebiet. Stimmungsvolles Licht gibt es in der sogenannten Blauen Stunde, wenn die Sonne kurz vor dem Auf- oder Untergang steht. Das Licht der Blauen Stunde währt circa 15 bis 30 Minuten. Es erzeugt tolle Aufnahmen, wenn weder Dunst noch Wolken den Himmel bedecken.
Damit das Bildergebnis aber nicht wie eines von Hundert anderen Fotos an einem beliebten Ort daherkommt, lohnt sich der Blick auf Details und das Spielen damit. „Man kann ein Objekt, eine Pflanze oder einen Menschen, sofern dieser zustimmt, mitfotografieren“, sagt NZ-Fotograf Arnd Hartmann.
Auch mit einem Perspektivwechsel ergeben sich neue Ideen: Knien Sie sich doch mal hin oder legen Sie sich auf den Boden und fotografieren von unten nach oben aus der Froschperspektive. Oder klettern Sie auf eine Erhöhung und fotografieren von oben nach unten, aus der Vogelperspektive. „Versuchen Sie sich doch auch einmal an Makro-Aufnahmen“, ermuntert Hartmann.
Instinktiv rücken einige Fotografen ihr Motiv in die Mitte. Mehr Aufmerksamkeit gibt es aber an den Rändern, sagt Hartmann. Es gilt die Drittelregelung. Der sogenannte „Goldene Schnitt“ liegt irgendwo zwischen der Bildmitte und dem äußeren Bilddrittel. Erlaubt es die Kamera, Gitterlinien einzublenden, helfen diese bei der Positionierung. Ansonsten genügt auch eine ungefähre Platzierung. Ganz wichtig bei allen Fotos: Die Schärfe muss stimmen.
Gute Fotos gelingen auch bei schlechtem Wetter
„Weil wir im Norden sind, stellt sich oft die Frage des Wetters. Oder auch gar nicht“, sagt Hobbyfotograf Hendrik Friedrichs, der als Grafiker bei der NORDSEE-ZEITUNG arbeitet. Denn für gute Fotos muss nicht immer die Sonne scheinen. „Gerade bei grauen Wolken ergeben sich im Zusammenspiel mit einem Kran spannende Motive. Auch Nebel sorgt dafür, dass aus einer profanen Straße ein mystischer Industrie-Boulevard wird. Und Regen: Kann nerven - kann aber auch ein Freund sein“, so Friedrichs. Mit etwas Fantasie ergeben sich kreative Bildideen, wenn sich vielleicht ein Schiffsbug in einer Wasserpfütze spiegelt oder Regentropfen wie Perlen auf einem Poller liegen.
„Es lohnt sich durchaus, auch am Abend oder in der Nacht, Bilder mit Hafenmotiven zu machen. Gerade dann ergeben sich oft völlig andere Lichtszenen als am Tag“, sagt Friedrichs. Schiffe, Fahrzeuge, Kräne oder Gebäude sind schließlich nie völlig unbeleuchtet. „Sie werden durch die Lichter des Hafens bei Dunkelheit erst richtig in Szene gesetzt.“
Einen ersten Eindruck erhält schon, wer mit dem Smartphone fotografiert: „Wichtig ist, dass Handy oder Kamera ruhig liegen, denn die Belichtungszeit muss etwas länger sein. Schon der Sattel eines Fahrrades oder ein Treppengeländer sind dabei gute Hilfen.“ Für nächtliche Aufnahmen mit der Kamera empfiehlt es sich, ein Stativ zu benutzen, um ruckelfreie und scharfe Fotos zu machen. „Was Belichtungszeit, Blende und Iso-Zahl angeht, hilft das einfache Ausprobieren, um daraus zu lernen und Kreativität zu entwickeln.“ Je nachdem, welches Ergebnis man erzielen will, können hier die Werte erheblich variieren.
„Natürlich sollte nur dort fotografiert werden, wo es auch erlaubt ist. Firmengelände zu betreten oder Bereiche, in denen eventuelle Beschilderung das Fotografieren verbietet, sollten tabu sein“, betont Friedrichs. Außerdem wichtig: „Der Hafen ist kein Freizeitpark - gerade hier muss auf erhöhten Verkehr von Lkw und vielen anderen Fahrzeugen geachtet werden. Die eigene Sicherheit hat Priorität.“ Die schönsten Motive bringen nichts, wenn man sich durch Unachtsamkeit im Hafen in Gefahr bringt.
Zeigen Sie unseren Lesern Ihre Lieblingsbilder aus dem Hafen - am besten aus einer ungewöhnlichen Perspektive oder in besonderem Licht. Selbstverständlich dürfen auch Menschen, sofern diese zustimmen, und Tiere auf dem Foto zu sehen sein. Senden Sie uns gern Ihre „Hingucker“.

Ein Schiff - fast wie eine sprichwörtliche „Autobahn auf See“ - liegt nicht etwa mitten in der Wüste vor Anker, sondern dort wo mal Bremerhavens Erzhafen lag. Die Dünen im Vordergrund sind lediglich Teil der Baustelle, auf der neue Abstellflächen für Fahrzeuge entstehen.
Foto: Hendrik Friedrichs
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