Der Zoo-Besuch und die Hafenrundfahrten sind auch im Herbst ein Erlebnis
Ganzjährig geöffnet bleibt der Zoo am Meer - momentan noch bis 18 Uhr, von November an nur bis 16.30 Uhr (frühere Dunkelheit). Zoo-Prokuristin Nicole Tönjes freut sich, dass die Saison sehr gut gelaufen ist. „Die Leute hatten Nachholbedarf“, schätzt sie und dass der Zoo weitgehend eine Freiluft-Attraktion ist, habe in die Karten gespielt. Da Eisbärin „Valeska“ sich noch prächtig mit ihren Töchtern „Anna“ und „Elsa“ versteht,

Überblick auf den Zoo am Meer.
Foto: Arnd Hartmann
Die Schiffe der Hafenrundfahrt „Harufa“ fahren ganzjährig, ab November mit täglich weniger Fahrten und zum Jahresende nur an Wochenenden und Feiertagen - oder auf Bestellung. „Die Buchung von Weihnachtsfeiern an Bord könnte noch besser sein“, sagt Maice Hissenkämper. Die Saison war „bombastisch“,

Gäste nutzten die regelmäßigen Hafenrundfahrten mit der Lady Sunshine.
Foto: Arnd Hartmann
Noch bis zum 6. November will Roger Klibisch den „Klibfisch“-Kutter öffnen, schließlich sind noch Ferien und Feiertage, die Besucher locken. Mit der Saison ist er zufrieden, jammern sei auch nicht sein Ding, sagt der Imbissbetreiber.
Während Bremerhavens Glanzlicht, die „Schulschiff Deutschland“ ganzjährig besucht werden kann, hat das Deutsche Schifffahrtsmuseum den Museumshafen geschlossen.
Auf dem Wasser wird‘s erst im Frühjahr 2023 wieder voll
Die Saison beendet hat Andreas Wunderlich. Sein Segelschiff „Adler von Krautsand“ ist in der Werft in Cuxhaven und kehrt erst nächste Woche in den Neuen Hafen zurück. Auch das orangefarbene RIB-Boat für die „RIB Safari“ fährt erst ab 2023 wieder. Wunderlich freut sich, dass die ruhige Fahrt mit seinem Plattbodenschiff - das einzige Segelschiff, das in der Saison regelmäßig für Stundentörns ab Bremerhaven ablegt - so gut nachgefragt wurde. „Wir konnten auf allen 60 Törns Segel setzen“, freut sich der Unternehmer. Mit rasanten RIB-Boot-Touren und Fahrten ins Wattenmeer ab Dorum kam er auf gut 200 Törns. Die neuen Fahrten starten ab Ende April 2023 und sind jetzt schon buchbar.
Die erste Saison war es für Nico Flathmann der mit dem schwarzen „Ribtide“ geführte Touren auf dem gefederten Festrumpfschlauchboot anbietet. „Ich hab keinen Vergleich, aber für den Start bin ich zufrieden“, sagt er. Auch für ihn soll es im Frühjahr wieder losgehen.
Dank der Handwerkertruppe der Bremerhavener Beschäftigungsgesellschaft Unterweser (BBU) haben Objekte wie das Unterfeuer Sandstedt und der Walfänger „Rau IX“ einen neuen Anstrich bekommen. Für die Arbeiten gab es Lob von Besuchern. Publikumsmagnet bleibe die „Stier“ mit dem Ausblick über den Hafen, bilanziert eine DSM-Sprecherin.

Klimahaus, Deutsches Auswandererhaus, Historisches Museum und Deutsches Schifffahrtsmuseums bleiben geöffnet, doch einige Attraktionen machen Winterpause.
Foto: Arnd Hartmann
Ebenfalls im Museumshafen liegt das U-Boot Wilhelm Bauer, das noch bis 10. November geöffnet ist.
Chef-Touristiker hat mit Blick auf die Saison 2022 ein „gutes Bauchgefühl“
Bremerhavens Tourismus-Chef Dr. Ralf Meyer liegt noch keine Statistik über Übernachtungszahlen vor. „Nach Bauchgefühl war es eine gute Saison“, sagt er. Die Menschen hatten Lust, etwas zu erleben. Dennoch sei die Saison an der gesamten Küste seltsam gewesen, weiß er. „Es gab viele Spontan-Buchungen und ab Mitte August eine Bremse, vermutlich wegen der Energiedebatte“, sagt Meyer.

Deutsches Auswandererhaus Bremerhaven mit bestehendem und neuen Gebäudekomplex.
Foto: Arnd Hartmann